Älteste u. historisch bedeutendste Renaissance - Burganlage Norddeutschlands. 1258 kam Burg Spantekow in den Besitz der Familie v. Schwerin. Erbauer unbekannt. Durch kriegerische Einwirkungen heruntergekommen, erbaut ab 1558 der Großhofmeister Ulrich v. Schwerin in neunjähriger Bauzeit zusammen mit seiner Frau, Anna geb. v. Arnim, (Tor-Relief) die Burganlage auf dem ursprünglichen Gelände nach den alten Plänen völlig neu. Während des Dreißigjährigen Krieges 1618 - 1648 bietet die Burg Widerstand gegen die Kaiserlichen Völker. 1677 wurde die Burg durch die Brandenburger in ihrem Krieg gegen die Schweden belagert und eingenommen. Der Große Kurfürst, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, ließ das Hauptgebäude der Burganlage sprengen. Die Burgkirche am Fuß des Hügels und die beiden Seitengebäude blieben stehen. Jedoch brannte die Kirche 1748 gänzlich nieder. Die ehemalige Krypta wurde 2008 von Bauschutt und Feldsteinen (ehemalige Grundmauer) beräumt und im Jahr 2009 wieder hergestellt. Mauerreste der ehemaligen Ringburg aus dem 12. Jh. sind auf dem Burggelände heute noch zu sehen. Hierbei handelt es sich um die größte derartige Anlage in Mecklenburg-Vorpommern. Das Burgareal incl. Burggraben verfügt über eine Größe von ca. 4.2 ha. Das Hauptgebäude verfügt über eine Fläche in drei Stockwerken von ca. 2600 qm.
1715 enteignet Friedrich Wilhelm I. (Soldatenkönig) Steenbock wg. Felonie, (vorsätzlicher Treuebruch) woraufhin die Begüterungen königlich preußische Domäne werden.
1738 Klage durch General-Feldmarschall Curt Christoph Graf v. Schwerin gegen den Landesherrn auf Rückgabe.
1820 erwirkte der Landrat Heinrich Graf v. Schwerin (Putzar) einen Kabinettsbefehl durch König Friedrich Wilhelm III., durch den eine rechtliche Entscheidung angeordnet wurde.
1833 schließlich, wird Burg u. Gut Spantekow nach 199 Jahren und einem Prozess von 99 Jahren durch Rückgabe u. Entschädigung von 40.000 Talern wieder Eigentum der Familie v. Schwerin.
1895 Auszahlung der Familie durch Albert Julius Graf v. Zieten v. Schwerin. Dessen Sohn Hans Bone wird alleiniger Eigentümer der Burg und der Begüterungen Spantekow, Rebelow und Drewelow.
1945 erneute Enteignung. (Bodenreform)
1999 Rückkauf der Burg durch Kaspar Frhr. v. Harnier, Enkel und Erbe von Hans Bone v. Schwerin.
Entwicklungs-Projekt Wasserburg Spantekow:
In Fortführung der 750 Jahre währenden Familientradition wird zur Zeit eine neue Funktionalität erarbeitet, die den baulichen Fortbestand der nächsten Jahrzehnte - hoffentlich Jahrhunderte - garantiert.
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History
In 1258, Spantekow Castle came into possession of the von Schwerin family. In 1588, the main building of the castle was severely affected by war. The Grand Controller of the Ducal Household Ulrich von Schwerin and his wife Anna born von Arnim (see entrance relief) had it completely rebuilt on the original site (on a hill above the castle yard) using the old construction plans, which took 9 years from 1558- 1567. In 1634 Spantekow came into the possession of Erich, Count of Steenbock (Sweden). During the Thirty Year´s War from 1618 – 1648, the castle offered resistance to the imperial forces which camped in the park and this is why it is called the “Emperor´s Paddock”. In 1677, the castle was defeated and captured by the Brandenburgs during their war against the Swedes.The Great Elector Friedrich Wilhelm of Brandenburg blew up the main building of the castle. However the castle´s church, at the foot of the hill and both annexes remained. In 1748, the church was completely destroyed by fire, but remains of the walls and the castle main building, can still be seen today. In 1715, Frederick William I. (the “Soldier King”) Spantekow became a royal Prussian domain. In 1738, General Field Marshall Curd Christoph Count of Schwerin started an action for restitution against the sovereign.
In 1820 the District Administrator Heinrich Count of Schwerin obtained an order of the cabinet of Frederick William III., who ordered that the matter should be settled in court. Finally in 1833, after 199 years and after a lawsuit of 99 years, (the castle and the estate of Spantekow) once again the Schwerins became the solo owner of the castle and the estates of Spantekow.
In 1945, the castle was again expropriated by the socialistic German Democratic Republic (DDR). On 26 April 1999, in the nineth year after the German reunification, the castle was bought back by Kaspar Baron von Harnier, the grandson and heir of Hans Bone von Schwerin, the last owner of Spantekow until 1945.